Die Reisebüros in Deutschland haben ihre Kosten im Griff. Dies bestätigt die Erhebung aus den Zahlen der Buchhaltung unserer Langzeitkunden. Das erfreuliche Ergebnis des Zehn-Jahres-Vergleichs: Im Verhältnis zur Umsatzsteigerung zwischen 2005 und 2015 konnten die Reisebüros ihre Kosten lt. Buchhaltung durchschnittlich um rund 18 Prozent senken. Bedeuteten 1.000 Euro Umsatz im Jahr 2005 noch Kosten von etwa 99 Euro, sanken diese bis 2015 auf 81 Euro.
Um knapp 10 Prozent haben die Reisebüros binnen zehn Jahren ihre Personalkosten, dem größten Kostenblock (über 60 Prozent), im Verhältnis zum Umsatz reduzieren können. Diese Verringerung lässt sich nach unseren Erkenntnissen auf den insgesamt deutlich höheren Automatisierungsgrad in den Büros sowie darauf zurückführen, dass heute stärker als früher Teilzeitmitarbeiter beschäftigt werden.
Besonders stark, um nahezu 30 Prozent, konnten die Reisebürounternehmer ihre Kosten für die Miete im Verhältnis zum Umsatz verringern. Die intelligentere Nutzung der Bürofläche hat ebenso dazu beigetragen wie die Feststellung mancher Reisebüros mit Schwerpunkt auf dem Geschäftsreiseverkehr, dass ein Umzug aus teuren Innenstadtlagen in Stadtteile mit einem niedrigeren Mietniveau keine wesentlichen Nachteile fürs Geschäft bringen.
Um fast ein Viertel sind die Kosten im Verhältnis zum Umsatz für die Arbeit mit den GDS gesunken. Bessere Konditionen der Anbieter, insbesondere für Reisebüros, die großen Ketten und Kooperationen angehören, schlagen sich für die Unternehmer äußerst positiv nieder.
Am drastischsten, um knapp ein Drittel, konnten die Reisebüros ihre Kosten für ihre EDV und Kommunikation im Verhältnis zum Umsatz vermindern. Darin spiegelt sich unter anderem wider, dass die Telefontarife binnen zehn Jahre günstiger geworden sind, dass das Fax heute so gut wie keine Rolle mehr spielt und dass ein Großteil der Kommunikation mit Kunden und Leistungsträgern auf E-Mails und das Internet verlagert wurde. EDV- und Kommunikationskosten machen damit heute 5,7 Prozent der Gesamtkosten im Reisebüro aus. 2005 waren es noch fast 7 Prozent.
Dazu unser Geschäftsführer Adrian Brehm: „Viele Reisebüros haben in den vergangenen zehn Jahren mit flexiblen und intelligenten Lösungsansätzen auf Herausforderungen wie die wachsende Konkurrenz im Internet oder die Einführung der Nullprovision reagiert. Auch vor diesem Hintergrund sind wir daher fest davon überzeugt, dass das Geschäftsmodell der Reisebüros absolut zukunftsfähig ist. Sie werden auch weiterhin ihren festen Platz im Vertrieb von Privat- und Geschäftsreisen einnehmen.“
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