19. März 2019

Neue TAA-Analyse offenbart Kostenexplosion im Reisebüro

Umsetzung der DSGVO und die Pauschalreiserichtlinie sowie der Fachkräftemangel wirken sich massiv auf das Betriebsergebnis in den Reisebüros aus

 

Im Jahr 2018 mussten die Reisebüros in Deutschland eine sehr hohe Kostensteigerung im Vergleich zu den Vorjahren verkraften. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Analyse der Travel Agency Accounting GmbH (TAA). Demnach stiegen in den Reisebüros im vergangenen Jahr die Gesamtkosten um durchschnittlich 10 Prozent gegenüber 2017.

 

Dies hatte auch unmittelbar Folgen für das Betriebsergebnis. Denn obwohl 2018 ein gutes Reisejahr war und sich viele Reisebüros über gestiegene Umsätze und Erlöse freuen konnten, hatten sie beim Betriebsergebnis einen Rückgang von durchschnittlich 12,5 Prozent zu verzeichnen. Als wesentlichste Ursachen für den massiven Anstieg auf der Kostenseite im Reisebüro sieht die TAA die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und die neue Pauschalreiserichtlinie. Dies spiegelt sich darin wider, dass sich die sonstigen Aufwände nahezu verdoppelt haben.

 

Aber auch der Fachkräftemangel hinterlässt im Reisebüro seine Spuren. Unternehmern fällt es nach Erkenntnissen der TAA zunehmend schwer, qualifizierte Mitarbeiter zu finden, weshalb sich die Personalkosten 2018 um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöhten.

 

„Angesichts sinkender Margen haben Reisebüroinhaber über Jahre hinweg zumeist sehr solide gewirtschaftet und viel dafür getan, dass sie die Kosten stabil halten oder leicht verringern konnten, etwa durch den intelligenten Einsatz moderner Technologien. Jetzt hingegen sind sie mit einer neuen, äußerst ernstzunehmenden Situation konfrontiert“, so TAA-Geschäftsführer Adrian Brehm. „Allein die DSGVO und die Pauschalreiserichtlinie haben 2018 das Betriebsergebnis in den Reisebüros enorm belastet und in einzelnen Fällen sogar komplett verhagelt. Hinzu kommt der Fachkräftemangel, mit dem Reisebüroinhaber in den kommenden Jahren immer stärker zu kämpfen haben werden, da es immer schwieriger wird, gutes Personal einzustellen.“

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