26. Oktober 2016

Langzeitvergleich: Wie hat sich die Lage der Reisebüros in den letzten 15 Jahren entwickelt?

Die gute Nachricht zuerst: In den Jahren von 2001 bis 2015 verzeichnete der stationäre Reisebürovertrieb ein kontinuierliches Wachstum. Krisenzeiten – etwa 9/11 zu Beginn des Jahrtausends oder die Finanzkrise von 2009 – führten zwar zeitversetzt zu Umsatzeinbrüchen, doch waren diese nur vorübergehend (ähnlich ist es für die aktuellen Buchungsrückgänge zu erwarten).

Was jedoch bei der Betrachtung des Zeitraums 2001 bis 2015 auffällt: Die Umsätze sind mit einem Plus von 45 Prozent wesentlich stärker geklettert als die Erlöse (+16 Prozent). Dass sich die Erträge trotzdem positiv entwickelten, ist dem sparsamen Wirtschaften der Unternehmer zu verdanken. Die Kosten gingen dadurch lediglich um 14 Prozent nach oben.

Weitsichtige Reisebürounternehmer haben heutzutage nicht mehr allein das Umsatzvolumen im Blick. Sie denken und handeln erlösbezogen. Dadurch wirtschaften sie besser. Beispielsweise führen sie technische Innovationen ein, optimieren interne Prozesse und setzen ihr Personal sehr zielgerichtet ein.

Hat das stationäre Reisebüro angesichts des Online-Hypes überhaupt noch eine Zukunft? Natürlich, dies belegt ein Blick auf die Zahlen! Das Volumen des Reisebürogeschäfts ist auch unter Berücksichtigung der Inflationsrate gewachsen. Das ist umso erfreulicher, da die Internet-Player gleichzeitig ihren Anteil am touristischen Geschäft konstant steigern konnten.

Die Gesamtzahl der Reisebüros am Markt hat sich innerhalb der 15 Jahre um etwa 10 Prozent verringert. Diese Marktbereinigung stellt für die verbleibenden Betriebe einen echten Vorteil dar. Denn trotz der geringeren Anzahl von Reisebüros kam es zu keinem Rückgang des gesamten Reisebürogeschäfts. Unterm Strich kann sich also jedes Reisebüro über ein größeres Stück vom Kuchen freuen.

Benchmark: Vergleich 5 Jahres-Rhytmus:

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