Neue Untersuchung des Finanzdienstleisters taa zeigt auf: Flugtickets innerhalb Europas haben sich in zehn Jahren um ein Drittel verteuert. Fluggesellschaften und Reisebüros haben das Nachsehen
Für Konsumenten und Geschäftsreisende ärgerlich: Innerhalb von nur zehn Jahren haben sich die Durchschnittspreise für innereuropäische Flüge um rund ein Drittel von 448 Euro auf 593 Euro erhöht. Das hat die taa (travel agency accounting) in ihrer jüngsten Untersuchung des Aufkommens von Linienfluggesellschaften festgestellt. Die taa ist ein renommierter Finanz- und Buchhaltungsdienstleister in der deutschen Reisebranche, der rund 13 Prozent des gesamten Umsatzes betreut.
Wesentlichste Ursachen für die massive Steigerung sind laut der taa neue Steuern, Gebühren und Zuschläge, die durch wirtschaftliche Gegebenheiten (hohe Kerosinpreise), die Politik (Luftverkehrssteuer) und das Vergütungsmodell innerhalb der Branche, das sich grundlegend gewandelt hat, entstanden sind. Wurden im Jahr 2002 lediglich die gesetzliche Mehrwertsteuer sowie Zusatzgebühren (zum Beispiel für Übergepäck) ausgewiesen, sind es – in dem Versuch, die Preise dem Kunden möglichst transparent zu vermitteln – 2012 rund zehn einzelne Posten. Hinzu gekommen sind beispielsweise der Kerosinzuschlag und die Luftverkehrssteuer, die bei den innereuropäischen Flügen zusammen im Durchschnitt 75 Euro ausmachen, und auch die übrigen Steuern stiegen um 30 Euro auf insgesamt
80 Euro an.
Nettoflugpreise stiegen um nur 20 Euro
Wie die taa-Untersuchung ferner zeigt, profitieren Reisebüros und Fluggesellschaften auffallend wenig von der Preissteigerung. So kletterte der Netto-Flugpreis der Fluggesellschaften innerhalb von zehn Jahren lediglich um 20 Euro auf nunmehr 380 Euro. Allerdings entfallen heute im Vergleich zu 2002 die Provisionszahlungen an Reisebüros. Außerdem werden über Zusatzgebühren deutlich höhere Einnahmen generiert, und die Disagio-Gebühr bei der Bezahlung per Kreditkarte trägt ebenfalls der Kunde.
Einkommenseinbußen für Reisebüros
Reisebüros wiederum müssen die weggefallenen Provisionszahlung kompensieren und haben daher ein Serviceentgelt für ihre Arbeit und Beratungsleistung implementiert, das sich auf durchschnittlich 25 Euro beläuft. Damit verdienen sie sogar weniger als noch 2002, als dem Reisevertrieb neun Prozent des Nettoflugpreises von der Airline für die Vermittlung des Fluges gutgeschrieben wurde.
Günther Brehm, Geschäftsführer und Mitbegründer der taa: „Mit dieser neuen, aussagekräftigen Untersuchung wollen wir auf die ernste Problematik hinweisen, von der die Reisebranche betroffen ist. Obwohl Urlaubs- und Geschäftsreisende heute deutlich mehr für ihr Flugticket bezahlen als noch vor zehn Jahren, müssen Fluggesellschaften und Reisebüros um ihre Wirtschaftlichkeit kämpfen. Während die Airlines dabei mit neuen Geschäftsmodellen punkten können, ist es die Aufgabe der Reisebüros, ihren Kunden – gerade auch angesichts zunehmender Konkurrenz aus dem Internet – die echten Vorteile und den Mehrwert zu vermitteln, den ihre Arbeit und Betreuung auszeichnen.“
Über die taa
Die travel agency accounting GmbH (taa) ist ein hochprofessioneller Dienstleister für alle kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Arbeitsabläufe. 1997 von erfahrenen Touristik- und Finanzprofis gegründet, profiliert sich taa als leistungsstarker Partner für Reisevermittler, Reisebüroorganisationen, mittelständische Reiseveranstalter sowie global tätige Konzerne und nimmt dabei eine neutrale, marktführende Position ein. Zudem nutzen auch Unternehmen weiterer Branchen die Dienste von taa. Oberste taa-Priorität ist die vertrauensvolle Beziehung zu den Kunden. Kompetenter Service ist für taa von höchster Bedeutung. Mehr als 1.000 Firmen unterschiedlichster Strukturen und Größen aus den Bereichen Touristik, Verkehr und Dienstleistungen vertrauen taa als externem Serviceunternehmen ihr wichtigstes Gut an: ihr gesamtes Rechnungswesen. Aktuell betreut taa mit einem Team von 160 Mitarbeitern am unterfränkischen Stammsitz Großwallstadt sowie an neun weiteren Standorten einen Gesamtumsatz von über 3 Milliarden Euro.
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